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Sprachreisen Blog, Erfahrungsbericht

Comitato Linguistico Perugia

von Martha S.
07.11.2016

Perugia Perugia, die alte Universitätsstadt und heute Hauptstadt der Region Umbrien, sollte das Ziel meiner diesjährigen Sprachreise sein. Ich hatte schon viel Gutes über die dortige Sprachschule, Comitato Linguistico, gehört und ich wurde nicht enttäuscht.

Perugia liegt auf einem Berg und das Gewirr der engen Altstadtgassen stellt in den ersten Tagen schon eine Herausforderung für den Orientierungssinn dar. Andererseits ist die Altstadt aber auch nicht zu groß und so findet man immer wieder auf einen der bekannten Plätze zurück.

Perugia

Die Sprachschule selbst liegt am unteren Rand der Altstadt
, direkt am zentralen Busbahnhof. Die historische Altstadt erreicht man bequem und schnell mittels Rolltreppen, wobei man die riesigen Gewölbe einer Festung aus dem 15. Jahrhundert - die Rocca Paolina - durchfährt, bzw. durchschreitet, ehe es am höchsten Punkt der Altstadt dann wieder ins Freie geht, wirklich sehr beeindruckend.

Comitato LInguistico befindet sich im dritten Stock eines Bürogebäudes mit einem weiten Blick über die Hügel des Umlandes. Selbst Mitte Oktober, also in der Nebensaison, war sie gut besucht. Dank der flexiblen Regelung, dass bei drei Studenten die Stundenzahl von vier auf drei und bei ein bis zwei Studenten auf zwei Stunden täglich reduziert wird, können immer alle Niveaus angeboten werden. Man hat am Vormittag Unterricht, erst zwei Stunden eher mit dem Fokus auf Grammatik und dann zwei Stunden mit dem Schwerpunkt Konversation. Unsere Lehrer Ugo und Luca waren zwar von der Persönlichkeit her grundverschieden, aber der Unterricht war sehr gut abgestimmt, d.h. Luca hat im Konversationsteil immer die Themen, die Ugo vorher behandelt hatte, aufgegriffen.

Der größte Pluspunkt der Sprachschule sind wirklich die Lehrer, die sich auch am Nachmittag und am Abend für ihre Studenten engagieren. Sie machten mit uns einen Ausflug nach Spello, einer schönen Kleinstadt in der Nähe von Assisi, und besuchten mit uns eine Schokoladenmanufaktur sowie eine Handweberei in einer der ältesten aber inzwischen profanierten Kirchen Perugias, absolut sehenswert. Auch abends wird man nicht allein gelassen, ein gemeinsamer Aperitivo oder ein Abendessen in einem netten Lokal, sachkundig begleitet von Luca, wird immer angeboten. Selbstverständlich darf eine Stadtbesichtigung zur ersten Orientierung am Montagnachmittag nicht fehlen.

Perugia
Perugia ist eine bedeutende Universitätsstadt und weltweit bekannt durch die Università per Stranieri, daher sind in der Stadt jede Menge junger Leute unterwegs. Auch bei Comitato Linguistico waren im Oktober viele der Studenten unter 25 und man hatte den Eindruck, dass sie alle gut miteinander befreundet waren und auch Anschluss an die örtliche Studentenszene hatten.

Wer länger in Perugia ist kann auch sehr gut alleine etwas unternehmen. Sowohl Assisi als auch der Lago di Trasimeno sind mit dem Zug in kürzester Zeit zu erreichen, um nur zwei der bekanntesten Orte zu nennen.

Gewohnt habe ich bei Federica, einer begeisterten Köchin, und das gemeinsame Abendessen bot viel Gelegenheit Interessantes über die italienische Küche und Kultur zu erfahren und auch sonst das Gelernte in die Praxis umzusetzen. Von allen Zimmern aus, die die Schule vermittelt, kann man ganz bequem zu Fuß zum Unterricht gehen.

Viel zu schnell war die eine Woche vorbei und ich, 63 Jahre alt, fand wieder einmal bestätigt, dass so eine Sprachreise, die man ganz alleine unternimmt, eine der schönsten Arten ist einen erlebnis- und lehrreichen Urlaub zu verbringen.