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Sprachreisen Blog - Erfahrungsbericht

Sprachreise GV Malta

von Mirco P.
04.01.2017

Sprachreisen MaltaFazit: GV Malta ist eine absolut empfehlenswerte Englisch-Sprachschule für alle, die Wert auf kompetente und freundliche Lehrer (fast alle sind Briten) bei modernem Equipment und Rundum-Organisation legen.

Ich buchte einen Zweiwochenkurs im September 2016 bei der Sprachschule GV Malta. Der Zeitraum scheint mir auch im Nachhinein gut gewählt, da die ganz große Hitze schon vorbei war - von einigen Tagen vielleicht abgesehen. Zudem haben die Klassenräume eine Klimaanlage (die auch funktionierte), ebenso alle mir bekannten Unterkünfte (evtl. müssen aber Stromkarten gekauft werden – ich tat das und die meine hielt zu meiner Überraschung recht lange, Empfehlung: erst mal eine kleine Guthabenkarte kaufen und sehen, wie lange diese für Eure individuellen Bedürfnisse hält).

Die Sprachschule selber fand ich ausgesprochen angenehm: Am ersten Tag gab es einen Empfang auf der schönen Dachterrasse, bei dem wir alle erforderlichen Informationen für die erste Woche erhielten. Das ganze wirkte sehr organisiert.

Der Sprachtest und die daraus folgende Einstufung erfolgen im Internet vor Kursbeginn. Man bekommt während des Empfangs auch gesagt, dass gerade die Neuen an den ersten beiden Tagen sich aktiv im Unterricht einbringen sollen, damit die Lehrer einschätzen können, ob man im richtigen Kurslevel ist, evtl. erfolgt dann noch ein Klassenwechsel.

Den Unterricht fand ich sehr gut, mein Lehrer (George, ein bemerkenswert agil gebliebener Pensionär) war vorbereitet und konnten die Lehrinhalte mit britischem Humor sehr gut vermitteln. Zudem konnten auch individuelle Fragestellungen/Wünsche eingebracht werden, auf die entweder sofort reagiert wurde oder in einer der Folgestunden. Die Klassenräume sind mit modernen elektronischen Tafeln ausgestattet. An einem der Tage war Feiertag auf Malta, was ich aber vorher wusste. Aus terminlichen Gründen ließ sich aber der der Sprachurlaub nicht verschieben. Bei zehn Unterrichtstagen bedeutet das einen Sprachausfall von 10%. Was ich sehr angenehm fand, dass an diesem Tag ein für die Schüler kostenloser Ausflug als Ausgleich nach Valletta (sehr empfehlenswerter touristischer Hot Spot) organisiert wurde – das empfinde ich als außerordentlich positiv, weil ich dies bei anderen Sprachschulen bisher anders gewohnt bin.

Am Empfang der Schule arbeiten drei Mitarbeiter, so dass eigentlich die ganze Zeit jemand ansprechbar bei Problemen oder Fragen ist. Positiv auch die Reaktionszeiten: Als es z.B. Probleme mit der Satellitenanlage (u.a. auch deutsches Fernsehen wählbar, wer darauf nicht verzichten möchte, z.B. wegen Bundesliga) in unserer Wohnung gab, kam gleichtägig jemand von der Sprachschule, um das ganze wieder zu richten. Die ganze Organisation der Schule erhält von mir die Bestnote.

Die Schule bietet zudem jeden Tag Ausflüge oder andere Events an, allerdings sind nicht alle direkt von der Schule organisiert, da manche nur an kommerzielle Anbieter weitervermittelt werden. Mir persönlich haben die direkt von der Schule organisierten Events besser gefallen; auch war hier die Beteiligung der Sprachschüler deutlich höher. Toll: jeden Montag organisiert die Schule abends für die Neuen einen Willkommens-Drink auf Kosten der Schule, zu dem aber auch die „älteren“ Schüler kommen können.

Die Sprachschule, im alten Kolonialstil erbaut und optisch ansprechend, lag etwa 5 Minuten fußläufig von meiner Unterkunft „Hortensia“ entfernt, die zweite große Unterkunft der Schule, das Portobello, ist noch etwa 5-7 Minuten weiter gelegen. Die Unterkünfte in der Hortensia, äußerlich nicht unbedingt ein Beispiel für einen gelungenen Neubau, sind alle neu und modern ausgestattet: Die Appartements verfügen über (kostenloses) WLAN, Satellitenfernseher, Waschmaschine, Bügeleisen, Herd, Kühlschrank, Mikrowelle (kein Ofen), das Haus selber auch über einen Fahrstuhl. Die Zimmer sind als Einzelzimmer oder Mehrbettzimmer buchbar. Ich hatte mich für ein Einzelzimmer entschieden, in dem aber vier Betten vorhanden waren. Zu jedem Zimmer in meiner Wohnung gehörte ein Bad, zudem gab es ein zusätzliches Badezimmer für alle auf dem Flur. Ein Nachteil dieser Unterkünfte: sehr hellhörig. Hierbei handelt es sich aber evtl. um ein deutsches oder individuelles Phänomen.Die WGs und die Sprachkurse sind stark international gemischt belegt: Schüler anderer Nationen schauten gelegentlich verständnislos, wenn ich fragte, ob sie die Unterkunft auch so hellhörig empfänden. Ein oder zweimal die Woche (ich erinnere mich leider nicht mehr genau) kommt auch jemand zum Putzen der Wohnung.

Der Ort St Paul's Bay ist meiner Einschätzung nach, obwohl lt. meinem Reiseführer der drittbeliebteste Touristenort auf Malta, nicht so spannend. Dennoch bietet er alles, was ein Touristenort bieten sollte: jede Menge Restaurants, Bars und auch den einen oder anderen Club zum Tanzen oder ausgehen. Der Ort hat selber keinen Sandstrand, aber immerhin einen künstlich angelegten Strand, wenn man die steinige Küste zum Hinlegen nicht mag. Auch gibt es das eine oder andere (kostenpflichtige) Schwimmbad.

Mein Tipp: lieber einen der Busse nehmen (die Busabdeckung ist recht gut auf Malta und auch preiswert: Noch günstiger als die ohnehin schön günstigen Einzeltickets sind die Wochenkarten oder Sammelkarten (= mehrere Fahrscheine auf einer Karte auf einmal kaufen) und an einen der Sandstrände wie Golden Bay fahren. Das dauert ca. 20 Minuten. Die Insel hat einige sehr interessante historische Hotspots: Auch Mdina, die alte Hauptstadt ist ein Must!

Bei dieser Sprachschule muss man zumindest für die Anreise einen Shuttle-Service mitbuchen. Was von mir zunächst als Gängelei empfunden wurde, stellte sich im Nachhinein doch als sehr angenehm heraus: Der Fahrer wartete bereits am Ankunftstag auf mich und so buchte ich auch für die Rücktour diesen Service erneut (dieser ist dann frei wählbar) und auch hier war der Fahrer pünktlich zur Stelle. Wie die an dieser Schule länger verweilenden Schüler sagten, seien sie immer pünktlich.

Und nicht unerwähnt sollte etwas bleiben, was ich bislang noch bei keiner Sprachschule erlebt habe: Am Tag der Ankunft stand ein kleiner Präsentkorb auf dem Nachttisch: Darin enthalten waren ein paar Kaffeepackungen, Teebeutel, Milch, eine Flasche Wasser, Croissant etc., so dass man nicht unbedingt am ersten Tag losstiefeln muss, um sich etwas zum Essen und Trinken zu kaufen. Eine sehr nette Geste, wie ich finde! Der erste Mini-Market ist aber ansonsten auch keine 50 Meter von der Hortensia entfernt…

Ich kann diese Sprachschule sehr empfehlen und habe auch vor, sie dieses oder nächstes Jahr wieder für einen Sprachkurs von zwei Wochen zu buchen.